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AI Agents – vom Tool zum Teamplayer (Live Session)

Sinnvoller Einsatz von KI-Agenten im betrieblichen Wissensmanagement

mit Sabine Wax, inside workspace GmbH

Habt Ihr schon an AI-Agenten als Team-Mitglied gedacht oder mit mehreren KI-Agenten im Team gemeinsam gearbeitet. Wie läuft das „onboarding“ von KI-Agenten ab. Wenn euch diese Themen interessieren, ist diese Live-Session aus dem WMOOC etwas für euch. (Dauer: 1:10:47 h)

Index zum Video:

  • 00:00 min : Begrüßung
  • 01:15 min : Persönliche Vorstellung
  • 03:22 min : Einstieg ins Thema
  • 05:17 min : KI-Agenten als Teammitglied
  • 15:47 min : Beispiele für Team- & System-Agents
  • 20:21 min : Themen, Grundlagen & Quellen
  • 22:31 min : Inside Handbuch: Was genau ist inside Workspace?
  • 29:44 min : Der Knowledge Stack von inside Workspace
  • 33:29 min : inside Agents im Knowledge Stack
  • 37:06 min : Multi-Embeddings
  • 41:17 min : Fazit
  • 45:29 min : Beginn Fragen und Antworten
  • 45:40 min : Könnte ein Agent auch die Rolle der Moderation im Team übernehmen? Wie läuft das Onboarding ab? Kann ein Agent seine Rolle weiterentwickeln?
  • 48:49 min : Ist PowerPoint als Wissensquelle für KI nutzlos?
  • 49:57 min : Was bedeutet Onboarding für die KI?
  • 52:25 min : Hat jeder Agent eine Art Kompetenzprofil? Wenn ja, wer definiert es und wie?
  • 53:38 min : Wäre ein Wissenstransfer für KI-Agenten möglich?
  • 54:47 min : Ist „Human in the Loop” immer dabei?
  • 56:56 min : Gibt es Feedback?
  • 57:42 min : Welchen Vorteil bringen mehrere simultane Agenten?
  • 59:55 min : Verständnisabgleich mit einer Teilnehmerin
  • 1:04:37 min : Wie funktioniert es, dass jeder Agent sein eigenes LLM hat?

Kommentare/Hinweise:
Wir freuen uns über Ergänzungs- oder Änderungsvorschläge. Gerne per eMail (unbedingt mit dieser URL) an uns Autoren (Gabriele Vollmar und/oder Dirk Liesch).

Praxisbeispiele

Wir haben in den folgenen vier Unterbereichen die Praxisbeispiele zum Wissensmanagement in  Organisationen und zum persönlichen Wissensmanagement unterteilt. Die ausführlicheren Praxis-Beispiele, vorwiegend aus den Live-Sessions des Wissensmanagement-MOOC sind wegen der besseren Übersichtlichkeit hier zugeordnet. Die neuesten Videos werden jeweils oben in jedem Bereich ergänzt (keine Sortierung nach Wertung):

Wie bei vielen Klassifikationen ist es auch hier so, dass diese Aufteilung nicht für jeden Fall optimal ist. Beispiele aus einzelnen Bereichen in Großkonzernen, passen z.B. ebenso für kleine Vereine oder Handwerker, wie Beispiele bei Handwerkern zu Verwaltungen passen könnten.

Ziel ist es, eine Auswahl zu geben, die Anstöße, Beispiele und Hinweise in einer gewissen Vielfalt zur Verfügung stellt, dass es Impulse für das eigenen Wissensmanagement in der eigenen Organisation oder für das eigene persönliche Wissesnmanagement gibt.

Weitere Beispiele sollen in den kommenden Jahren folgen. Gerne können Sie uns Hinweise auf gute Beispiele geben.


Kommentare/Hinweise:
Wir freuen uns über Ergänzungs- oder Änderungsvorschläge. Gerne per eMail (unbedingt mit dieser URL) an uns Autoren (Gabriele Vollmar und/oder Dirk Liesch).

Wissensmanagement in hybriden Arbeitswelten (Live Session)

Herausforderungen und Lösungen in der mechatronischen Antriebstechnik

mit Benedikt Scharf, Wittenstein SE

Die hybride Arbeitswelt verändert nicht nur, wo wir arbeiten, sondern auch, wie Wissen entsteht und geteilt wird. Spontane Begegnungen – entscheidend für den Austausch von implizitem Wissen – nehmen ab, mit spürbaren Folgen für Innovation und Zusammenarbeit.
In dieser Live Session werden die zentralen Herausforderungen des Wissensmanagements in hybriden Organisationen beleuchtet und anhand von Praxisbeispielen aus der mechatronischen Antriebstechnik gezeigt, wie Unternehmen diesen Wandel erfolgreich gestalten können. Erfahrt, welche Strategien und Tools helfen, Wissenssilos zu vermeiden und den informellen Austausch neu zu denken. (Dauer: 58:23 min)

Index zum Video:

  • 00:00 min : Begrüßung
  • 01:00 min : Persönliche Vorstellung
  • 02:00 min : Agenda
  • 03:30 min : Einführung ins Thema
  • 10:13 min : Bezug zum Wissensmanagement
  • 12:39 min : Herausforderungen der Hybridarbeit
  • 15:34 min : Praxisbeispiele
  • 32:54 min : Handlungsempfehlungen
  • 35:39 min : Fazit
  • 37:32 min : Ausblick 
  • 41:13 min : Beginn Fragen und Antworten
  • 41:41 min : Kommentar zum Thema KI im Unternehmensprozess
  • 44:36 min : Wie groß sind das Unternehmen bzw. die beschriebene Abteilung und die einzelnen Teams?
  • 45:13 min : Wie ist die Wissensdatenbank aufgebaut und wie wird sie gepflegt und verwaltet?
  • 48:13 min : Was ist der Unterschied zwischen SharePoint 2019 und SharePoint Online?
  • 49:25 min : Ist diese neue Einführung auf Gegenwehr gestoßen? Wenn ja, wie wurde dieses Problem gelöst?
  • 52:44 min : Wie lassen sich Informationen aus alten Projekten abrufen?
  • 56:32 min : Konntet ihr feststellen, ob sich der Aufwand am Ende gelohnt hat?

Kommentare/Hinweise:
Wir freuen uns über Ergänzungs- oder Änderungsvorschläge. Gerne per eMail (unbedingt mit dieser URL) an uns Autoren (Gabriele Vollmar und/oder Dirk Liesch).

Wissensmanagement x KI (Live Session)

Macht generative KI das persönliche Wissensmanagement 50% produktiver?

mit Simon Dückert, Cogneon

Lernt in einer tollen WMOOC Live-Session praxisnahe Beispiele kennen und erfahrt, wie KI bei typischen Wissensarbeits-Prozessen eingesetzt werden kann. Welche Potentiale hat die generative Künstliche Intelligenz für das persönliche Wissensmanagement? Wie könnt ihr derzeitige aktuelle KI-Technologien wie ChatGPT, Microsoft Copilot und lokale KI-Lösungen wie Llama, Phi, Qwen und Deepseek nutzen, um eure Produktivität als „knowledge worker“ um bis zu 50% zu steigern. (Dauer: 1h 19:18 min)

Index zum Video:

  • 00:00 min : Begrüßung
  • 01:07 min : Einführung ins Thema: KI im persönlichen WM
  • 02:38 min : Who am I – persönliche Vorstellung
  • 03:46 min : Die drei Ären des Wissensmanagements (Garfield, Dixon, Stroh)
  • 04:42 min : Wissensmanagement im KI Zeitalter
  • 06:03 min : Projekthistorie
  • 07:03 min : Kleiner philosophischer Einblick zum Thema KI
  • 08:39 min : Was ist Wissensmanagement und welche Tools können beispielsweise eingesetzt werden
  • 09:45 min : KI (1956 – heute)
  • 13:31 min : Generative AI in a Nutshell
  • 14:20 min : Wie funktionieren Large Language Modelle?
  • 17:25 min : Wann brauche ich eigentlich welche KI?
  • 21:08 min : RAG – Retrieval Augmented Generation
  • 23:01 min : Wo liegt das größte Potential für den Einsatz von KI im WM?
  • 25:58 min : Was in der Praxis funktioniert (HBR, OpenAI, Anthropic)
  • 27:28 min : KI Qualifikation in Organisationen fördern
  • 28:50 min : Co-Intelligence: Mensch + KI
  • 30:32 min : Frage: Wo steht mensch im WINS Framework als Wissensmanager:in eines Unternehmens?
  • 35:19 min : Praktische Beispiele 

 Beginn Fragen und Antworten

  • 54:02 min : Besteht die Möglichkeit, veraltete oder falsche Informationen aus dem KI-System zu filtern?
  • 58:00 min : Gibt es eine KI-Empfehlung dafür, PowerPoint-Präsentationen in einen Bericht zu übertragen?
  • 01:04:12 min : Gibt es eine Möglichkeit, durch KI Wissenslandkarten zu erstellen?
  • 01:07:34 min : Wie erstellt man mithilfe von KI einen E-Mail-Faktencheck oder eine Zusammenfassung von Podcasts?
  • 01:16:32 min : Wenn du an deine ersten Schritte zum Thema KI im persönlichen WM zurückdenkst, was würdest du mit deinem heutigen Wissen anders machen?

Kommentare/Hinweise:
Wir freuen uns über Ergänzungs- oder Änderungsvorschläge. Gerne per eMail (unbedingt mit dieser URL) an uns Autoren (Gabriele Vollmar und/oder Dirk Liesch).

KI2025: Wissensmanagement Definitionen

Wie definiert die KI „Wissensmanagement“?

Da wir beim WMOOC 2025 den Schwerpunkt „KI im Wissensmanagement“ haben, macht es natürlich Sinn, auch zu einigen Themen hier „die KI“ zu fragen. Zuerst darf ChatGPT selbst Definitionen vorschlagen und dann als Zweites eine Definition bewerten. Bei „generativer KI“ kommt es natürlich sehr auf die Frage (Prompt) an, die man stellt. Also hier zuerst der Prompt an ChatGPT (10.10.2025) :

„Gib mir einige unterschiedliche Definitionen für Wissensmanagement. Mindestens eine sehr kurz, allgemein aber umfassend und mindestens eine Definition ausführlich, wie sie hilfreich für die Mitarbeitenden einer Organisation ist.“

Hier kommt eine Liste von fünf Ergebnissen:

1. Sehr kurze, allgemeine und umfassende Definition

Wissensmanagement ist die systematische Erfassung, Organisation, Nutzung und Weiterentwicklung von Wissen in einer Organisation.


2. Etwas ausführlichere, theoretisch orientierte Definition

Wissensmanagement bezeichnet alle Strategien und Maßnahmen, mit denen Wissen im Unternehmen identifiziert, gewonnen, gespeichert, geteilt und angewendet wird, um die Leistungsfähigkeit und Innovationskraft der Organisation zu erhöhen.


3. Praxisorientierte Definition (für Mitarbeitende hilfreich)

Wissensmanagement bedeutet, sicherzustellen, dass jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter zur richtigen Zeit auf das richtige Wissen zugreifen kann.
Es umfasst:

  • das Teilen von Erfahrungen und Best Practices,
  • das Dokumentieren von Projektergebnissen und Prozessen,
  • das Lernen aus Fehlern und Erfolgen sowie
  • das Schaffen einer Kultur des offenen Austauschs.

Ziel ist es, Doppelarbeit zu vermeiden, Wissen zu bewahren, wenn Personen das Unternehmen verlassen, und gemeinsam bessere Entscheidungen zu treffen.


4. Wissenschaftlich-systematische Definition

Nach Probst, Raub und Romhardt (1999) ist Wissensmanagement der „ganzheitliche, zielgerichtete Prozess des Aufbaus, der Nutzung und der Entwicklung des Wissenspotenzials einer Organisation“, bestehend aus den Bausteinen Wissensidentifikation, -erwerb, -entwicklung, -verteilung, -nutzung, -bewahrung und -bewertung.


5. Inspirierende/Leitbild-Definition

Wissensmanagement ist die Kunst und Praxis, kollektive Erfahrung und Informationen so zu verbinden, dass Menschen klüger handeln und Organisationen lernfähiger werden.

Das kann man sich auch als Tabelle liefern lassen:

Nr. Definition Zielgruppe Schwerpunkt Nutzen / Mehrwert
1 „Wissensmanagement ist die systematische Erfassung, Organisation, Nutzung und Weiterentwicklung von Wissen in einer Organisation.“ Allgemein, Führung & Mitarbeitende Kurz, ganzheitlich Schneller Überblick, betont Kernaufgaben des Wissensmanagements
2 „Wissensmanagement umfasst Strategien und Maßnahmen, mit denen Wissen identifiziert, gewonnen, gespeichert, geteilt und angewendet wird, um die Leistungsfähigkeit und Innovationskraft zu erhöhen.“ Management, Organisationstheorie Strategische und prozessuale Sicht Fokus auf Wertschöpfung durch Wissensprozesse
3 „Wissensmanagement bedeutet, sicherzustellen, dass jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter zur richtigen Zeit auf das richtige Wissen zugreifen kann. Es umfasst das Teilen, Dokumentieren, Lernen und eine Kultur des offenen Austauschs.“ Mitarbeitende, Teams Praktische Umsetzung, Kultur, Zusammenarbeit Alltagsrelevante Orientierung; fördert Wissensaustausch und Effizienz
4 „Wissensmanagement ist ein ganzheitlicher, zielgerichteter Prozess des Aufbaus, der Nutzung und der Entwicklung des Wissenspotenzials einer Organisation“ (nach Probst et al., 1999). Wissenschaft, Organisationsentwicklung Systematischer Ansatz, Prozessmodell Strukturierte Orientierung an etabliertem Referenzmodell
5 „Wissensmanagement ist die Kunst und Praxis, kollektive Erfahrung und Informationen so zu verbinden, dass Menschen klüger handeln und Organisationen lernfähiger werden.“ Führungskräfte, Change-Agents Werteorientiert, kulturell Fördert Lernkultur, Innovationsfähigkeit und Motivation

oder als Bild/Diagramm/Poster „das man in Schulungen oder Workshops einsetzen könnte“ ;-):

KI generierte Tabelle zu Wissensmanagement Definitionen als Bilc (chatGPT 2025-10-10)
KI generierte Tabelle zu Wissensmanagement Definitionen als Bilc (chatGPT 2025-10-10)

und umgekehrt – die Bewertung durch KI

zur Definition:
Wissensmanagement ist der intelligente Umgang mit Wissen.“ (Dirk Liesch)

Prompt (an ChatGPT 10.10.2025): Wie würdest Du die folgende Wissensmanagement-Definition einschätzen, bewerten und kritisieren. Was ist gut, was ist schlecht und was ist Dein Fazit: „Wissensmanagement ist der intelligente Umgang mit Wissen.“

Ergebnis:

Die Definition „Wissensmanagement ist der intelligente Umgang mit Wissen.“ ist auf den ersten Blick elegant und einprägsam – aber sie ist auch sehr verkürzt und interpretationsbedürftig. Hier ist eine detaillierte Einschätzung:


Stärken der Definition
  1. Kürze und Prägnanz
    – Sie ist leicht zu merken und kommunikativ stark.
    – Als Schlagwort oder Leitbild („intelligenter Umgang mit Wissen“) funktioniert sie hervorragend, z. B. in Präsentationen, Leitsätzen oder Marketingtexten.

  2. Flexibilität und Offenheit
    – Die Definition lässt Raum für unterschiedliche Kontexte: Sie kann auf Individuen, Teams oder ganze Organisationen bezogen werden.
    – „Intelligent“ impliziert Lernen, Anpassung und Effizienz – zentrale Ziele des Wissensmanagements.

  3. Positive Konnotation
    – Der Begriff „intelligent“ transportiert Modernität, Technologiebezug (z. B. KI, Smart Systems) und Zukunftsorientierung.
    – Der Satz wirkt motivierend und kann als Vision dienen.


⚠️ Schwächen der Definition
  1. Zu allgemein und unscharf
    – Sie sagt nicht, was genau „intelligenter Umgang“ bedeutet (z. B. Prozesse, Methoden, Strategien).
    – Damit ist sie wissenschaftlich und praktisch kaum greifbar.
    – Man könnte sie auf fast alles anwenden – von Zeitmanagement bis Ressourcenverwaltung.

  2. Fehlende Systematik
    – Klassische Wissensmanagement-Definitionen (z. B. nach Probst, Nonaka oder Davenport) betonen Prozesse wie Wissensidentifikation, -speicherung, -verteilung und -nutzung.
    – Diese Dimensionen fehlen hier völlig, was die Definition für den organisatorischen Einsatz zu vage macht.

  3. Unklare Bewertungsbasis
    – Was ist „intelligent“? Rational? Effizient? Nachhaltig? Innovativ? Ohne Kriterien ist das unbestimmt.
    – In Organisationen kann das zu Missverständnissen führen: Jede Abteilung versteht etwas anderes unter „intelligentem Umgang“.


💡 Fazit

Die Definition ist prägnant, inspirierend und rhetorisch stark, aber inhaltlich zu unbestimmt, um als tragfähige Arbeitsgrundlage für Wissensmanagement zu dienen.

Sie eignet sich gut als Leitidee oder Motto, z. B. auf einer Einleitungsfolie oder als Vision („Wir wollen Wissen intelligent managen“), aber nicht als operative oder wissenschaftliche Definition.


🔧 Verbesserungsvorschlag:

„Wissensmanagement ist der intelligente und systematische Umgang mit Wissen – das Erkennen, Teilen, Nutzen und Weiterentwickeln von Wissen, um Lernen, Innovation und Leistungsfähigkeit zu fördern.“

So bleibt der „intelligente Umgang“ als Kern erhalten, wird aber durch Struktur und Zielrichtung ergänzt.

Fazit:

Schätzt bitte selber die Ergebnisse ein und bildet euch eure Meinung.
Meine ist:
Es ist schon recht überzeugend wie gut, Stand heute, die Anfragen (Prompts) beantwortet werden (in diesem Beispiel von ChatGPT). Insbesondere die motivierende „Leitbild Definition“ hatte ich bisher so nicht auf dem Schirm. Auch das Tabellenergebnis ist überzeugend. Spannend finde ich auch die unterschiedliche Informationsdichte zwischen der ersten Aufzählung und der Tabellendarstellung, siehe z.B. Definition 4 (die an Probst angelehnte).
Das Bild „für Schulungen und Workshops) ist derzeit noch eher als „Versuch“ zu betrachten, was so noch nicht nutzbar ist und noch deutliche Fehler enthält, aber zumindest einen Vorschlag enthält, wie man so eine Darstellung optisch gestalten könnte.
Die Einschätzung zu meiner „Kurz-Definition“ ist auch recht überzeugend … vielleicht finde ich das auch nur wegen des wertschätzenden Lobs (im positiven Abschnitt). Cool, auf die Idee, dass die Definition auch entsprechend für viele Management-Disziplinen passt, war ich noch gar nicht gekommen, z.B. „Zeitmanagement ist der intelligente Umgang mit Zeit.“ :-).

Was auch diese Antworten deutlich machen ist: Die EINE Definition von Wissensmanagement ist gar nicht sinnvoll. Es geht darum, je nach Ziel/Zielgruppe eine möglichst umfassende (kurze oder lange) Definition zu nutzen, die die richtigen Blickwinkel entsprechend des Zieles setzt.

Wissensmanagement-Modelle

Es gibt im Wissensmanagement zahlreiche Modelle. Warum ist es auch jenseits einer eher akademisch-theoretischen Beschäftigung mit Wissensmanagement nützlich, sich mit einem oder mehreren Modellen auseinanderzusetzen?

  • Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Realität und kann daher komplexe Sachverhalte (Was ist Wissensmanagement?) deutlich machen.
  • Es kann dabei helfen, ein gemeinsames Verständnis – im WM-Projektteam, in der Organisation, auf Ebene der Entscheider –  herzustellen.
  • Es kann Orientierung bieten (klare Struktur o.ä.).
  • Es kann dabei helfen, sich auf Wesentliches zu konzentrieren, z. B. in der Entwicklung eines WM-Konzepts.
  • Es kann konkret bei der Stärken-Schwächen-Analyse unterstützen.
  • Es kann dabei helfen, das eigene spezifische Wissensmanagement für andere nachvollziehbar darzustellen.
  • Es kann dabei helfen, Wissensmanagement an andere Themen in der Organisation anzubinden, z. B. Prozessmanagement, Qualitätsmanagement, Innovationsmanagement.

Weitere grundlegende Überlegungen zu Nutzen, aber auch Grenzen von Modellen im Wissensmanagement bietet das Kapitel 4.1. in diesem Studientext von Gabi Reinmann.

Im Folgenden werden einige ausgewählte Wissensmanagement-Modelle näher erläutert:


Denkaufgabe:
Nachdem Sie sich mit den verschiedenen Modellen beschäftigt haben, überlegen Sie:
  • Worin unterscheiden / ähneln sich die vorgestellten Modelle?
  • Wo liegen deren jeweilige Stärken und Schwächen?
  • Welches dieser Modelle würde für meinen Kontext / meine Organisation am besten passen? Warum?

In der Live Session des WMOOC 2016 hat Dr. Angelika Mittelmann unter anderem auch über Ihre eigenen Praxiserfahrungen bei der Einführung von Wissensmanagement gesprochen und darüber, inwieweit Wissensmanagement-Modelle hier von Nutzen sein können. Die relevanteste Passage zum Einsatz von Modellen findet sich ab Min 4:07 bis ca. Min 11:35 im Video (Gesamtdauer 51:01 Min):


Kommentare/Hinweise:
Ergänzungs- o. Änderungsvorschläge hier in der XING-Diskussion, oder (notfalls, wenn kein XING-Account gewünscht) als eMail (unbedingt mit dieser URL) an uns Autoren (Gabriele Vollmar und/oder Dirk Liesch).

Methoden

Der Methodenkasten zu Wissensmanagement ist groß und vielfältig: Er reicht von IT-Werkzeugen über spezifische Wissensmanagement-Methoden wie z. B. die Wissensstafette bis hin zu Maßnahmen der Personalentwicklung, Kreativitätstechniken und vieles mehr. Wie also sich einen Überblick verschaffen?

Für das Kursbuch haben wir uns eine Clusterung entlang unterschiedlicher Aufgabenstellungen oder Use Cases entschieden:

Alternativ bietet Angelika Mittelmann einen Zugang über den so genannten Semantischen Raum des Wissensmanagement.

Aber auch die verschiedenen Wissensmanagement-Modelle können als Ordnungsrahmen genutzt werden, um ihren unterschiedlichen Phasen oder Bausteinen usw. Methoden und Werkzeuge zuzuordnen.


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Wir freuen uns über Ergänzungs- oder Änderungsvorschläge. Gerne per eMail (unbedingt mit dieser URL) an uns Autoren (Gabriele Vollmar und/oder Dirk Liesch).

Wissen erlangen und entwickeln

„Wissen erlangen und entwickeln“ umfasst die Methoden, welche  das Erwerben von Wissen und die Weiterentwicklung dieses Wissen vor allem durch persönlichen Erfahrungsaustausch und Interaktion der Personen unterstützen.

Unsere (derzeitige) Auswahl an möglichen Werkzeugen und Methoden, um Wissen zu erlangen und zu entwickeln, umfasst:


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Persönliches Wissensmanagement

Laut Europäischem Leitfaden zur erfolgreichen Praxis im Wissensmanagement bezeichnet Persönliches Wissensmanagement ein Selbstführungskonzept, das darauf abzielt, Wissensbestände und Lernprozesse eigenverantwortlich und geschickt zu handhaben.
Es ist ein Bündel von Konzepten, Methoden und Instrumenten zur Strukturierung und Ordnung von individuellen Wissensbeständen, welches es den Mitarbeitern ermöglicht, Verantwortung dafür zu übernehmen, was sie wissen und wen sie kennen.

Es geht damit deutlich über schlichtes Zeitmanagement und Selbstorganisation hinaus. Ausgangspunkt ist die Reflexion der individuellen Denkweisen und Handlungen, um die eigene Effizienz und die der partizipierenden Personen im Lern- und Arbeitsbereich zu verbessern.

Aspekte eines persönlichen Wissensmanagements im Überblick:

Persönliches Wissensmanagement - Überblick
Persönliches Wissensmanagement – Überblick (zum Vergrößern klicken)

Hier die gesamte, ausgeklappte Mindmap (Wissensstrukturkarte) als PDF-Datei: persoenliches-wissensmanagement_gesamt

Die folgenden Methoden aus dem Maßnahmen-Portfolio, das in der Wissensmanagement Open Academy dargestellt wird, können auch im Persönlichen Wissensmanagement unterstützen:

Einen guten Überblick über einige IT-Tools für das Persönliche Wissensmanagement bietet auch dieser Artikel von Günter Eufinger aus Community of Knowledge (erschienen März 2013).

Vielleicht mehr noch als um Methoden geht es im Persönlichen Wissensmanagement um eine Grundhaltung, um die des Reflective Practitioners nach Donald Schön. Im folgenden Video erläutert von Gabriele Vollmar (Dauer 3’06 Min):


Denkaufgabe:

Welche Werkzeuge setzen Sie für Ihr Persönliches Wissensmanagement ein?
Wo sehen Sie Verbesserungspotenzial?


Weiterführende Materialien (wenn Sie etwas mehr Zeit investieren wollen):


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Grundlagen

Wissensmanagement wird oft als diffuser Begriff wahrgenommen. Daher ist es wichtig, sich mit den Grundlagen zu beschäftigen, um dann auf einer soliden gemeinsamen Verständnisbasis an die konkreteren Fragestellungen der Einführung, der Werkzeuge und Methoden usw. heranzugehen.

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