Archiv der Kategorie: sonstige Grundlagen

Digitaler Zwilling

Bedeutung des „digitalen Zwilling“ für das Wissensmanagement

„Ein digitaler Zwilling (engl. digital twin) ist eine digitale Repräsentanz eines materiellen oder immateriellen Objekts aus der realen Welt in der digitalen Welt.“ („digitaler Zwilling„, Wikipedia, 5.1.2022)

Oft hat man dabei sofort sehr komplexe digitale Lösungen im Kopf, wie z.B. seinen eigenen „Avatar“ wie in „Second Life“  oder das digitale Abbild komplexer Maschinen, Industrieanlagen oder Architektur-Projekte bzw. andere komplexe Simulationen.

Der digitale Zwilling hat aber insbesondere als „digitaler Ankerpunkt“ eines realen Objektes (Gegenstand, Person, Prozess usw.) des realen Lebens eine wichtige Bedeutung für das Wissensmanagement, das Lernen und die Bildung. Hier gibt es auch Überschneidungen zur „augmented reality“ (Erweiterte Realität).

So  sind z.B. „Lernpfade“, die an ein reales Objekt gekoppelt sind (Bsp. Lernpfad des  Mauerbienen-Nistblocks des aracube e.V.) ein digitaler Zwilling, oder allseits bekannt, „Google Maps“ , wo nicht nur die diegitale selbst ein „digitaler Zwilling“ der Realität ist, sondern auch jedes „Objekt“ (Restaurant, Hotel, Betätigungsmöglichkeit, Sehenswürdigkeit, Haltestelle des ÖPNV usw) auf sind hier „digitale Repräsentanten“ des „realen Objektes“.  Diese digitalen Repräsentanten (z.B. Haltestelle des ÖPNV) lässt sich nun mit digitalen Informationen anreichern, z.B. dem „Wissen“, mit wieviel Verspätung der nächste Bus an der Haltestelle eintrifft.

Dieses Beispiel zeigt, welche Bedeutung der „digitale Zwilling“ für das Wissensmanagement haben kann, wenn das Wissen zu einem „Objekt“ (z.B. Schritt eines Arbeitsprozesses) direkt mit dem digitalen Wissen (z.B. Arbeitsanleitung und Ansprechpartnerin zu dem Arbeitsprozessschritt) zu diesem „Objekt“ gekoppelt werden kann.

Sehr gut erläutert wird die Bedeutung und Nutzungsmöglichkeit des digitalen Zwillings von Lukas Klaßen in der entsprechenden WMOOC Live-Session (Dauer: 54:46 min):

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Die Truthahn-Illusion – Kognitive Verzerrungen

„Die Truthahn-Illusion – Kognitive Verzerrungen beim professionellen Umgang mit Information“

mit Stefan Zillich,Information + Content Professional in Berlin (re:Quest, stz-info.de), Live-Session aus dem Wissensmanagement MOOC (WMOOC 2021).

Kognitive Verzerrungen sind systematische fehlerhafte Neigungen beim Wahrnehmen, Erinnern, Denken und Urteilen.

Sie bleiben meist unbewusst und führen zu Bewertungen und Entscheidungen, die von rationaler Objektivität abweichen. Etwa 200 kognitive Verzerrungen sind bekannt. In dieser Live-Session geht es um jene Verzerrungen, die ganz besonders den professionellen Umgang mit Information erschweren. Letztlich lassen sich kognitive Verzerrungen kaum vermeiden, aber es gibt Ideen und Methoden für die Praxis, um sie zu erkennen und damit umzugehen (Dauer: 54:11 min):

Index zum Video:

  • 00:00 min : Begrüßung
  • 01:00 min : Vorstellung Stefan Zillich
  • 01:38 min : Einführung: Truthahn-Illusion
  • 03:50 min: 3 Problemzonen beim Umgang mit Information
  • 05:20 min: Kognitive Verzerrungen – cognitive bias
  • 07:13 min: Top 8 der Kognitiven Verzerrungen
  • 07:43 min: Ikea-Effekt
  • 10:31 min: Bestätigungsfehler
  • 13:17 min: Anker-Effekt
  • 16:06 min: Rhyme-as-Reason Effect
  • 19:10 min: Post-Purchase Effekt
  • 21:16 min: Shared-Information Bias
  • 22:45 min: Vogelstrauß Effekt
  • 24:59 min: Naiver Realismus
  • 25:59 min: Abschließende Worte zu den Top 8
  • 26:24 min: Am Ende doch nützlich?
  • 28:23 min: Methoden zum Umgang mit Kognitiven Verzerrungen
  • 29:38 min: Vorstellung konkreter Methoden
  • 31:41 min: Critical Thinking
  • 32:27 min: Zusammenfassung – Kognitive Verzerrungen

  • 34:12 min: Beginn Fragen und Antworten
  • 34:34 min: Wie macht man in einem Team o. Auftrag auf die kogniviven Verzerrungen aufmerksam?
  • 37:56 min: Wie bekomme ich selber mit, wann ich gerade kognitiven Verzerrungen unterliege?
  • 40:41 min: Ab wann sind neue Informationen für Projekte „zu spät“?
  • 42:25 min: Wie schafft man es, dass Daten die unbequem sind, mit einbezogen werden?
  • 45:44 min: Was ist ein Beispiel, wo Du selbst besonders kognitiven Verzerrungen aufgesessen bist?
  • 50:40 min: Welche Probleme bringt es, wenn kognitive Verzerrungen in der Schulbildung ausgeklammert werden?
  • 53:43 min: Verabschiedung

Psychologische Konzepte des Lernens

„Wie entsteht Wissen? Psychologische Konzepte des Lernens“

Welche psychologischen Aspekte für unser Lernen wichtig sind, wie sie wirken und wie wir sie beeinflussen können ist Thema dieser Live-Session mit Susanne Zillich (Psychotherapeutin) des Wissensmanagement MOOCs.  Ebenfalls auf das Thema Resilienz und dessen sieben Säulen wird intensiver eingegangen, auch im F&A Teil. Wir entschuldigen uns für die zwischenzeitlichen Tonstörungen. (Dauer: 62:13 min)

Index zum Video:

  • 0:00 min : Begrüßung & Vorstellung
  • 0:24 min : Vorstellung Susanne Zillich
  • 2:54 min : Wie entsteht Wissen
  • 3:37 min : Zitronen- Experiment
  • 4:31 min : Klassische Konditionierung
  • 6:37 min : operante Konditionierung (Lernen durch Belohnung)
  • 11:43 min: Modelllernen (Sozialkognitive Theorie)
  • 13:21 min: Was passiert in unserem Gehirn?
  • 16:35 min: Wie lernen wir am besten?
  • 20:58 min: Resilienz, und kann man sie lernen?
  • 22:25 min: Die sieben Säulen der Resilienz
  • 25:44 min: Ablauf einer Alarmreaktion
  • 31:47 min: Versuch zur Alarmreaktion (Ärger)
  • 39:07 min: Was haben wir über das Lernen gelernt? (Zusammenfassung)
  • 40:47 min: Beginn Fragen & Antworten
  • 41:08 min: Wie kann das Lernen im Alter unterstützt werden?
  • 47:53 min: Resilienz: Sind alle Säulen gleichwertig?
  • 51:20 min: Gibt es einen Test, auf welchem Resilienzlevel man sich befindet?
  • 52:42 min: Humor als gutes Beispiel der Spannungsreduktion
  • 56:20 min: „Fährmann“-Entscheidung aus Siddharta: Ist solch ein „hohes“ Resilienzlevel aus Sicht einer Organisation gut?
  • 1:01:59 min: Verabschiedung

Kommentare/Hinweise:
Ergänzungs- o. Änderungsvorschläge als EMail (unbedingt mit dieser URL) an uns Autoren (Gabriele Vollmar und/oder Dirk Liesch).