Digital Information-Know-How für Knowledge Worker

Es gibt zahlreiche Fragen zum Umgang mit Information in einem oft verwirrenden Informationsmarkt, sowohl in Organisationen und Unternehmen, als auch privat.  In dieser WMOOC 2019 Live-Session berichtet Stefan Zillich (Information + Content Professional, re:Quest Berlin+FrankfurtM) aus seiner Praxis und gibt Tipps für den effizienten und verantwortungsvollen Umgang mit Information. Über den Index erhalten Sie einen guten Eindruck über die im Vortrag behandelten Aspekte des „Information Handling“. (Dauer: 54:14 min)

Inhalts-Index zum Video:

  • 0:00 min : Begrüßung und Vorstellung
  • 2:32 min : Start Stefan Zillich, Überblick
  • 4:21 min : Einstieg – Information + Content Professional
  • 7:58 min : Ansatz – den Blick schärfen für 2025
  • 11:08 min: Aktionsfelder beim Umgang mit Information
  • 14:33 min: Projektbeispiele (zielgruppenspezifische Aufbereitung einer Studie, Unternehmensbibliothek)
  • 17:01 min: Wissensmanagement, Informationsmanagement, Information Handling
  • 22:42 min: Bezug zur „Wissenstreppe“
  • 23:21 min: Informationen sind Ereignisse
  • 27:32 min: Informationen Wunschzettel der Kunden
  • 28:11 min: Begleiteffekte beim Umgang mit Informationen
  • 28:50 min: Informationsmarkt
  • 31:30 min: Zusammenfassung Informationsmarkt in vier Punkte
  • 34:00 min: Informations- und Contentkonfetti
  • 34:36 min: Informationssuche in 6 Schritten
  • 36:58 min: Start der Fragen & Antworten
  • 37:06 min: Wie erkenne ich die „Blasen“ in denen ich mich befinde und wie komme ich raus?
  • 38:44 min: Wie soll man mit Personen umgehen, die sich von der Informationsflut überfordert fühlen?
  • 42:26 min: Wann reicht Information um eine Entscheidung zu treffen?
  • 46:32 min: Wie beeinflussen Zielgruppen die Detailtiefe?
  • 48:47 min: Wie bereite ich Informationen für mich selbst auf- Welche Tipps hast Du?
  • 52:10 min: Wie entscheidest Du, ob eine Information glaubhaft bzw. richtig für Dich ist?

Semantischer – Raum des Wissensmanagements

Für ihr Buch „Werkzeugkasten Wissensmanagement“ führt Angelika Mittelmann einen „Semantischen Raum des Wissensmanagements“ ein, auf dessen Basis die verschiedenen Methoden/Werkzeuge des Wissensmanagement eingeordnet werden. Da wir dieses Zugangsweg zur Methodensammlung hilfreich finden und deshalb ebenfalls anbieten, stellen wir hier diesen semantischen Raum kurz vor:

Semantischer Raum – Wissensmanagement
Symbol Beschreibung
Entität Wissensträger (Wt) sind Menschen, die  Wissen und Erfahrungen gesammelt haben, die für andere wertvoll sein können.
Die Entität Organisationen (Or) umschließt Gefüge von Menschen, die gemeinsam ein bestimmtes Ziel verfolgen. Organisationen können Unternehmensteile (inkl. Organisationsstruktur / Organigramm), einzelne Unternehmen oder Unternehmensnetzwerke sein.
Die Entität Beziehungen (Bz) umfasst die sozialen Bindungen und Beziehungen zwischen Menschen. Damit geht es um Relationen zwischen Personen.
Die Entität Relationen (Rl) repräsentiert Zusammenhänge zwischen verschiedenen Entitäten und dient damit der Strukturierung von Wissensgebieten und Wissensobjekten.
Die Entität Prozesse (Pr) beinhaltet alle Abläufe in einem Unternehmen, die die Herstellung von Produkten oder die Erbringung einer Dienstleitung zum Ziel haben. Oft wird diese Entität auch als Geschäftsprozess bezeichnet.
Die Entität Kompetenzen (Ko) umspannt die Fähigkeiten, Fertig­keiten, das Wissen und die Erfahrungen eines Wissensträgers oder einer Organisation. Nicht damit gemeint ist das Zuständigsein einer Person für die Lösung eines Problems.
Die Entität Wis­sens­ge­biete (Wg) schließt alle Themen und Be­griffe klar unterscheidbarer Fachbereiche ein. Synonym für Wissensgebiete werden die Begriffe Wissensbereich oder Wissensdomäne verwendet.
Die Entität Kategorien (Ka) enthält alle Grundbegriffe eines Wis­sensgebiets. Diese Grundbegriffe können in ihrer Be­deutung klar von­ein­ander abgegrenzt werden. Sie dienen in weiterer Folge der Beschlagwortung von Wissensobjekten.
Die Entität Wissensobjekte (Wo) inkludiert sowohl die phy­si­schen als auch die virtuellen Artefakte, in denen die Wissens­träger ihr Wissen und ihre Erfahrungen manifestieren.
Die Entität Orte (Ot) umfasst sowohl physische Orte wie zB Gebäude oder Zimmer als auch virtuelle Orte wie File­server oder virtuelle Kommunikationsräume im Internet.

So können Sie sich den Semantischen Raum optisch vorstellen (Darstellung von Angelika Mittelmann, noch mit 9 Entitäten):

Erläuterung (Angelika Mittelmann):

Dreh- und Angelpunkt jeder Wissensmanage­mentaktivität sind die Wissensträger, die damit im Zentrum bzw. am höchsten Punkt des Semantischen Raums zu finden sind. Wissensträger haben Kom­petenzen, führen Prozesse aus und arbeiten in und für Organisationen. Organisationen besitzen ebenso wie Wissensträger Kompetenzen und betreiben Prozesse, um ihren Geschäfts­zweck zu erfüllen.
Da Beziehungen als Spezialform von Relationen von besonderer Be­deutung für das Wissensmanagement sind, scheinen sie als eigene Entitäten im Semantischen Raum auf. Be­zieh­un­gen bestehen zwischen Wissensträgern, Relationen zwi­schen beliebigen Wissensgebie­ten und Kategorien. Wissensgebiete umfassen Kategorien, die die Kern­begriffe des jeweiligen Wis­sens­gebietes repräsentieren. Für das Wissensgebiet „Wissensma­na­ge­ment“ können das zB die Ka­te­go­rien „Wissen “ und „Lernen “ sein.
Wissensgebiete manifestieren sich in Wissensobjekten. In diesen beschrei­ben die Wissensträger ihr dokumentierbares Wissen. Die Kategorien nutzen sie als Schlüsselwörter für die Beschlagwortung der Wissensobjekte. So­wohl Wissensträger als auch Wissensobjekte befinden sich an phy­si­schen oder virtuellen Orten. Wis­sensträger sind zB in einem bestimmten Gebäude und Raum zu fin­den und haben sich mit Hilfe ihres Computers in ein vir­tuelles soziales Netz eingeklinkt. Wissensobjekte können als Bücher oder Zeit­schriften u.ä. an einem bestimmten Ort zu finden sein oder als elektronische Artefakte auf einem File­server oder in einer Datenbank liegen.

Kompetenzkatalog Wissensmanagement

Welche Kompetenzen erfordern unterschiedliche Rollen im Wissensmanagement? Zum Beispiel die Rolle einer Wissensmanagerin oder eines Wissensmanagers? Warum gibt es einen „Kompetenzkatalog“ und nicht ein Kompetenzprofil z.B. zum „Wissensmanagement – Professional“?

Ein Kompetenzprofil für eine bestimmte Rolle in einem Fachgebiet (hier „Wissensmanagement“) ist sinnvoll, um den Kompetenzstand (IST) festzustellen und den Weg zum „SOLL“ durch Qualifizierungen und Weiterbildungen zielgerichtet durchzuführen, zu vergleichen und deren Ergebnis/Qualität bewerten zu können. Damit ist es ein nützliches Werkzeug für die persönliche Entwicklung oder die Personalentwicklung einer Organisation.

Im Rahmen einer Fachgruppe der Gesellschaft für Wissensmanagement e.V. (GfWM) ist der Kompetenzkatalog – Wissensmanagement (KK-W) entstanden (zugreifbar hier auf den Seiten der GfWM, inkl. der zugehörigen Dokumente). Der KK-W umfasst für den Umgang mit Wissen relevante Kompetenzen in jeweils vier Ausprägungsstufen. Für unterschiedliche Rollen im Wissensmanagement kann dieser Katalog genutzt werden, um spezifische Kompetenzprofile zu definieren.

Für eine Rolle ‚Wissensmanagerin / Wissensmanager (ohne disziplinarische Führungsverantwortung)‘ liefert der Kompetenzkatalog ein Beispiel (zum Vergrößern Grafik anklicken):

Im folgenden Video erläutern Gabriele Vollmar und Angelika Mittelmann kurz die Hintergründe und grundlegende Definitionen (Dauer 7’21 Min):

In Folge 2 stellen die beiden das Beispiel eines Kompetenzprofils für einen Wissensmanagement Professional vor (Dauer 6’18 Min):

Auf dem KnowledgeCamp 2019 (GKC19) der Gesellschaft für Wissensmanagement wurde in einer BarCamp-Session von Gabriele Vollmar und Angelika Mittelmann der „Kompetenzkatalog – Wissensmanagement“ vorgestellt und mit einem Teilnehmer beispielhaft gemeinsam ein Kompetenzprofil erstellt, so dass man daran die praktische Anwendung des Kompetenzkalakogs ansehen kann. Auch einige Hintergründe zum Kompetenzkatalog werden daraus deutlich.  (Video Dauer: 53:18min, inklusive einer längeren Feedbackrunde mit den Session-Teilnehmenden):

Index zum Video:

  • 0:00 min : Begrüßung und Einführung
  • 0:40 min : Kompetenzprofil eines Wissensmanagers
  • 2:00 min : Kompetenzfelder und wie sind sie entstanden
  • 4:27 min : Kompetenzstufen
  • 7:37 min : Die/der Wissensmanagement – Professional
  • 10:35 min: Unterscheidung zwischen Funktion und Rolle
  • 14:36 min: Woran habt Ihr Euch bei dem Kompetenzmodell orientiert?
  • 17:12 min: Praxistest: Kompetenzprofil aus dem Teilnehmerkreis erstellen
  • 31:33 min: Unterscheidung Ist/Soll -Profil
  • 32:25 min: Kompetenzen beobachtbar – wie erfolgt dies in der Praxis?
  • 35:41 min: Anwendung auf „Wissensarbeiter“ – über Rollen
  • 39:49 min: Kompetenzprofilnutzung zur Einarbeitung neuer Mitarbeiter
  • 40:49 min: Beginn der Feedback-Runde (bis zum Ende des Videos)

Anforderungen an ein Wissensmanagement-System nach ISO30401

Im November 2018 wurde die internationale Norm ISO 30401 Knowledge Management Systems – Requirements veröffentlicht. In ihr werden Anforderungen an ein Wissensmanagement-System formuliert.

In 4 Videos werden die Inhalte der Norm von Gabriele Vollmar kurz dargestellt:

Folge 1: Hintergründe zur Norm und ihrer Entstehung (Dauer: 5 Min)

Folge 2: Wesentliche Definitionen (Dauer: 9’05 Min)

Folge 3: Leitprinzipien (Dauer: 4’01 Min)

Folge 4: Anforderungen (Dauer: 4’54 Min)

„ISO 30401 Knowledge Management Systems – Requirements, Entstehung, Zielsetzung, Anforderungen“

mit Dr. Maik H. Wagner, MW Wissenskommunikation, Institut für Wissensökonomie.

Wenn ihr nicht nur den Inhalt der ISO 30401 kennenlernen möchtet, sondern auch erfahren wollt, wie solche ISO-Normen (und DIN Normen) entstehen und ihr den Entwicklungsprozess kennenlernen möchtet, ist dies ein sehr interessante Live-Session aus dem WMOOC 2020. (Dauer: 53:28 min)

Index zum Video:

  • 0:00 min : Begrüßung
  • 1:40 min : Vorstellung Maik Wagner, Deutscher Experte bei der Erarbeitung der ISO 30401
  • 4:12 min : Agenda – Vorstellung der Vortragsinhalte
  • 5:04 min : Vorstellung der Abläufe rund um die ISO 30401
  • 8:41 min : Entwicklungsprozess der Norm
  • 10:27 min: Managementsystem – Standards
  • 15:08 min: Wie sieht das Gerüst eines Managementsystem-Standards aus?
  • 16:18 min: Vor- und Nachteile des ISO-Prozesses
  • 21:01 min: ISO 30401: Aufbau
  • 24:05 min: Wissensspektrum
  • 27:30 min: Leitlinien für die Arbeit mit Wissen
  • 32:06 min: Handlungsfelder
  • 34:57 min: Akteure
  • 36:12 min: Nutzen
  • 38:37 min: Beginn Fragen & Antworten
  • 38:54 min: Wer hat den Bedarf für einen „Wissensmanagement – Standard“ formuliert?
  • 41:22 min: Gibt es schon ein Zertifikat und wenn ja, wie kann man es erreichen? Gibt es schon Checklisten?
  • 45:45 min: Wie bekommt man die vielen Seiten einer „ISO“ ins Leben? (ISO vs. Zertifizierung)
  • 49:04 min: Wie sind deine Erfahrungen, dein „lessons learned“, aus dem ISO Erstellungsprozess?
  • 52:52 min: Verabschiedung

Kommentare/Hinweise:
Ergänzungs- o. Änderungsvorschläge hier in der XING-Diskussion, oder (notfalls, wenn kein XING-Account gewünscht) als eMail (unbedingt mit dieser URL) an uns Autoren (Gabriele Vollmar und/oder Dirk Liesch).

Mitmachen 2019

Die persönliche ehrenamtliche fachliche Unterstützung der Mitmacher dieses Projektes ist ein Schlüssel des Erfolges. Vielen Dank dafür und macht weiter mit:

  • Wenn Ihr ein neues Thema habt, meldet Euch und tragt es bei.
  • Hört, seht oder kennt Ihr einen sehr gutes Praxisbeispiel, stellt den Kontakt für uns her.
  • Findet Ihr Fehler, ergänzende gute Inhalte oder habt neue Ideen, teilt dies uns mit.
  • usw.

Trotzdem wird auch eine, zumindest anteilige, finanzielle Deckung der Aufwände für dieses Projekt benötigt:

Digitale Transformation in der Bildung (lernende Organisation)

Die nachfolgend empfohlenen „flipped/inverted classroom“ Qualifizierungen, Weiterbildungen und Ausbildungen sind ein Schlüssel, mit „digitaler Transformation“ in Ihrer Organisation zu starten,  mit einem Quick Win -Projekt, welches die Mitarbeiter für dieses Thema öffnet.

Ihre Nutzung dieser Angebote ist nicht nur ein erfolgreicher Schritt in Richtung „Bildung 4.0“, „New Work“ und „Lernende Organisation“, sondern auch gelebte soziale Verantwortung, da sie damit dieses freie Bildungsangebot aus Wissensmanagement- MOOC und freiem OER Kursbuch ermöglichen. Wie Sie wissen: Freie Bildung ist ein wichtiger Schlüssel für eine noch bessere Welt.

Unsere konkreten Win-Win Angebote für die Refinanzierung dieser freien Bildung:

  • Unterstützung des freien Wissensmanagement – MOOC 2019 und der Weiterentwicklung dieses freien Wissensmanagement-Kursbuchs (OER, CC-BY Lizenz ),   Link zum Unterstützer-Flyer (PDF – Dokument)
  • berufsbegleitende „Wissensmanagement Professional“ Ausbildung 2019 (Dauer: 4 Monate parallel zum WMOOC, inkl. zwei 1 1/2 tägigen Präsenzseminaren und Zertifikat, PDF – Flyer zur „Wissensmanagement Professional“ Ausbildung )
  • spezifische „flipped classroom“ Angebote zum intelligenten Umgang mit Wissen, angepasst auf Branchen (z.B. Maschinenbau, Verwaltung etc.), Zielgruppen (z.B. Personalmanagement, Qualitätsmanagement, Betriebsräte etc.) und Dauer (z.B. 4 Wochen berufsbegleitend online + ein Tagesworkshop präsenz) die wir mit Ihnen passgenau entwickeln und für Sie durchführen. Kontaktieren Sie uns.
  • Entwicklung und Durchführung interner Lerninhalte und Kurse für  „flipped classroom“  Qualifizierung (Unternehmen/Konzerne, Organisation und Verwaltung) zum intelligenten Umgang mit Wissen (Wissensmanagement). Kontaktieren Sie uns.
  • Entwicklung innovativer, gemeinsamer flipped classroom Trainings/Seminare zu anderen Fachthemen mit einzelnen Wissensmanagement Komponenten. Kontaktieren Sie uns.

Generell hilft uns jeder (kommerzielle) Auftrag in unsemem Geschäftsfeld, anteilig weitere unbezahlte Zeit in dieses freie Bildungsprojekt zu investieren. Was wir anbieten, finden Sie hier:

Vielleicht finden Sie etwas, was Ihnen nutzt.

Genauere Erläuterungen:

„Wissensmanagement – Professional“ – Ausbildung 2019

Wenn Sie:

  • Manager mit Personalverantwortung
  • Projektleiter
  • Personalentwickler, HR-Verantwortlicher
  • Qualitätsverantwortlicher

sind, macht für Sie eine berufsbegleitende Qualifizierung zum „Wissensmanagement – Professional“ besonders Sinn, da „intelligenter Umgang mit Wissen“ inklusive dem Wissens- und Erfahrungsschatz Ihrer Mitarbeiter/Team -Mitglieder  für Ihre Arbeit wichtig ist.

Diese 4-monatige berufsbegleitende Qualifizierung und Weiterbildung erfolgt als effektive flipped classroom Ausbilung (Theorie: online, Praxis:  zwei Präsenzseminare) und schließt mit einem qualifizierten Zertifikat ab (nach mündlicher Prüfung).

Den  Flyer zur Wissensmanager – Ausbildung 2019 können Sie hier direkt downloaden (PDF).

Es bestehen auch Möglichkeiten als Partner bei dieser Ausbildung mitzuwirken. Nehmen Sie bei Interesse daran bitte Kontakt mit Dirk auf.

Entwicklung innovativer, gemeinsamer flipped classroom Trainings/Seminare

Nicht immer, wenn intelligenter Umgang mit Informationen, Wissen und Erfahrungen im Beruf wichtig ist, braucht es eine komplette Qualifizierung zum „Wissensmanagement – Professional“. Dann macht evtl. eine von folgenden zwei Alternativen Sinn:

  • Einbau von einzelnen Lernbausteinen (learning nuggets) aus dem freien Wissensmanagement Kursbuch, dem WMOOC oder den „flipped classroom“ Präsenzseminaren als angepassten Teilbereich in Ihre eigenen Qualifizierungsmaßnahmen im Unternehmen (Ihre Angebote ergänzt um themenspezifische Wissensmanagement – Bausteine) .
  • Aufbau Ihrer eigenen berufsbegleitenden „flipped classroom“ Trainings zu Ihren Qualifizierungsthemen mit unserer Unterstützung und auf Basis unserer praktischen Erfahrungen (Konzeptions- und Durchführungsunterstützung bei Ihren neuen flipped classroom Angeboten unabhängig vom Fachthema „Wissensmanagement“).

Wir würden uns freuen, unsere Ergebnisse und Erfahrungen gemeinsam mit Ihnen in Ihre eigenen fachspezifischen Angebote zu integrieren. Bitte nehmen Sie dazu direkt mit uns Kontakt auf.

Freie Wissensmanagement-Lerninhalte in der eigenen Organisation nutzen

Ziel dieses offenen Projektes (OER-Kursbuch) zum Wissensmanagement war und ist es, dass Sie sowohl die entstandenen elektronischen Lernbausteine einzeln, als auch den ganzen Kurs in Ihre eigenen Lernangebote für Ihre Mitarbeiter (elektronisch) integrieren können. Dazu soll auch eine Übernahme dieser „learning nuggets“ zum Wissensmanagement in Ihre eigenen internen online Lernsysteme und Angebote weitgehend automatisch möglich sein/werden.

Wenn Sie daran Interesse haben, nehmen Sie dazu bitte direkt Kontakt zu uns auf.

Vielen Dank für Ihr „Mitmachen 2019“.

Gabriele Vollmar und Dirk Liesch

Bei Interesse, Fragen oder eigenen Ideen zu einem der Themen oder zu eigenen Vorschlägen  nehmen Sie Kontakt zu uns auf.

Wissen dokumentieren und speichern

„Wissen dokumentieren, strukturieren und speichern“ umfasst die Methoden und Vorgehensweisen welche die Dokumentation, Speicherung, strukturierte Ablage und das Suchen und Finden von Wissen/Informationen unterstützen.

Unsere (derzeitige) Auswahl an möglichen Werkzeugen und Methoden dazu umfasst:

  • MikroArtikel
    Wissen und dessen Kontext in möglichst knapper Form
  • Topic Map / Concept Map
    Visualisierung von Begriffen (Concepts) und ihren Zusammenhängen in Form eines Netzes
  • Wiki
    einfaches Content-Management-System für Webseiten
  • Blog
    das einfache Nachrichten-Instrument im Inter- und Intranet
  • Intelligente Ablage
    gemeinsame Standards für die Ablage zu definieren
  • Notizen
    Notizen modern und aktuell verwalten
  • Suchmaschine
    Suchen & Finden in der Organisation

Kommentare/Hinweise:
Ergänzungs- o. Änderungsvorschläge hier in der XING-Diskussion, oder (notfalls, wenn kein XING-Account gewünscht) als eMail (unbedingt mit dieser URL) an uns Autoren (Gabriele Vollmar und/oder Dirk Liesch).

Wissenskultur entwickeln

Eine große Bedeutung zur Entwicklung der Wissenskultur in der Organisation haben die „offenen Methoden„.

Diese haben folgende Stärken und Nutzen:

  • sehr gute Vernetzung und Beteiligung der Mitarbeiter (bzw. Teilnehmer)
  • Wertschätzung und Möglichkeit der Mitgestaltung
  • Kommunikation und Begegnung auf Augenhöhe. Alle Teilnehmerinnen sind gleich. Niemand ist „gleicher“.
  • hohes Innovations- und Ideen- und Kreativitätspotential
  • hohes Motivationspotential

Oft sprechen sich die Teilnehmer hier mit Vornamen und „Du“ an. Außerdem wird oft der Begriff „Teilgeber“ für die Beteilgten genutzt, um deutlich zu machen, das Jede sowohl Wissens-Geber, als auch Wissens-Nehmer ist und dies völlig gleichberechtigt zu allen anderen Beteiligten.

Dadurch eignen sich offene Methoden „Mitarbeiter zu Freunden zu machen„, zu Freunden sowohl der eigenen Organisation, des Unternehmens oder der Verwaltung, als auch untereinander. Diese Methoden fördern wesentlich eine gute Organisationskultur.

Die Typischen Regeln und Besonderheiten „offener Methoden“ sind:

  • Augenhöhe, Niemand ist „gleicher“
  • Wer auch immer kommt, es sind die richtigen Leute
  • Was auch immer geschieht, es ist das Richtige – Ungeplantes und Unerwartetes ist oft kreativ und nützlich
  • Gesetz der zwei Füße – Der Teilnehmer bleibt nur so lange in einer Gruppe, wie er es für sinnvoll erachtet, also solange er etwas lernen und/oder beitragen kann, sonst geht er
  • Hummeln und Schmetterlinge (basierend auf dem Gesetz der zwei Füße)- „Hummeln“ flattern von Gruppe zu Gruppe und bilden eine Brücke zwischen den Themen durch häufige Gruppenwechsel, die „Schmetterlinge“ flanieren und pausieren, sind einfach da und „sind schön“. (besonders typisch für BarCamp  + Open Space)

Zu den offenen Methoden zählen unter anderem:

Teilweise verwand damit sind einige „kreative Methoden“, die ebenfalls die Wissenskultur weiterentwickeln, wie:

oder im Bereich organisationales Lernen:

  • Soziales Lernen / Social Learning

Folgende weitere Methoden sehen wir mit einem Schwerpunkt in der Kulturentwicklung:


Kommentare/Hinweise:
Ergänzungs- o. Änderungsvorschläge hier in der XING-Diskussion, oder (notfalls, wenn kein XING-Account gewünscht) als eMail (unbedingt mit dieser URL) an uns Autoren (Gabriele Vollmar und/oder Dirk Liesch).

Persönliches Wissensmanagement

Laut Europäischem Leitfaden zur erfolgreichen Praxis im Wissensmanagement bezeichnet Persönliches Wissensmanagement ein Selbstführungskonzept, das darauf abzielt, Wissensbestände und Lernprozesse eigenverantwortlich und geschickt zu handhaben.
Es ist ein Bündel von Konzepten, Methoden und Instrumenten zur Strukturierung und Ordnung von individuellen Wissensbeständen, welches es den Mitarbeitern ermöglicht, Verantwortung dafür zu übernehmen, was sie wissen und wen sie kennen.

Es geht damit deutlich über schlichtes Zeitmanagement und Selbstorganisation hinaus. Ausgangspunkt ist die Reflexion der individuellen Denkweisen und Handlungen, um die eigene Effizienz und die der partizipierenden Personen im Lern- und Arbeitsbereich zu verbessern.

Aspekte eines persönlichen Wissensmanagements im Überblick:

Persönliches Wissensmanagement - Überblick
Persönliches Wissensmanagement – Überblick (zum Vergrößern klicken)

Hier die gesamte, ausgeklappte Mindmap (Wissensstrukturkarte) als PDF-Datei: persoenliches-wissensmanagement_gesamt

Die folgenden Methoden aus dem Maßnahmen-Portfolio, das in der Wissensmanagement Open Academy dargestellt wird, können auch im Persönlichen Wissensmanagement unterstützen:

Einen guten Überblick über einige IT-Tools für das Persönliche Wissensmanagement bietet auch dieser Artikel von Günter Eufinger aus Community of Knowledge (erschienen März 2013).

Vielleicht mehr noch als um Methoden geht es im Persönlichen Wissensmanagement um eine Grundhaltung, um die des Reflective Practitioners nach Donald Schön. Im folgenden Video erläutert von Gabriele Vollmar (Dauer 3’06 Min):


Denkaufgabe:

Welche Werkzeuge setzen Sie für Ihr Persönliches Wissensmanagement ein?
Wo sehen Sie Verbesserungspotenzial?


Weiterführende Materialien (wenn Sie etwas mehr Zeit investieren wollen):


Kommentare/Hinweise:
Ergänzungs- o. Änderungsvorschläge hier in der XING-Diskussion, oder (notfalls, wenn kein XING-Account gewünscht) als eMail (unbedingt mit dieser URL) an uns Autoren (Gabriele Vollmar und/oder Dirk Liesch).

Onboarding / Einarbeitung bei LWL (Regionalverbund) und GOLDBECK (Beton- & Stahlbau)

Im Livesession-Video des WMOOC 2017:
„Onboarding leicht gemacht – die effiziente Einarbeitung durch strukturierten Wissenstransfer in der Praxis“

stellen Lisa Grefe und Katharina Schweitzer anhand der beiden Praxisbeispiele:

  • LWL (Landschaftsverband/Regionalverbund Westfalen-Lippe)
  • GOLDBECK (Beton- & Stahlbau)

eine Vorgehensweise für möglichst effektive und dabei auch effiziente Einarbeitung / Onboarding vor. Ein Kern der Vorgehensweise ist der Einsatz von MindMaps, eine der Visualisierungsmethoden, die meist zu den Wissenslandkarten zugeordnet wird (siehe auch das sehr interessante Video von Anette Hexelschneider zur Visualisierung). Entscheident sind aber die im Video erläuterten Gesamtprozesse (Dauer 41:54 min).
Inhalts-Index zum Video:

00:00 min: Begrüßung
00:28 min: Vorstellung & Einführung
04:36 min: Onboarding – Verständnis
08:33 min: Was gehört zu einem guten Onboarding-Prozess?
11:24 min: Praxisbeispiel – LWL (Landschaftsverband/Regionalverband Westfalen-Lippe)
13:13 min: Prozesskette zur Azubi-Einarbeitung
15:31 min: Die Prozessschritte detaillierter erläutert
16:52 min: Nutzung der Wissenslandkarte (Mind Mapping)
23:34 min: Transferplan
24:19 min: Transfermethoden
26:47 min: Praxisbeispiel GOLDBECK (Beton- & Stahlbau)
29:31 min: Wissensvermittlung in der Einarbeitungszeit
33:30 min: Beginn Fragen & Antworten
33:33 min: Wie erfolgt die Abgrenzung zwischen überregionalen Themen und Abteilungsthemen?
34:48 min: War die soziale Integration mit Bestandteil der Einarbeitungsplanung?
36:00 min: Finden sich die Werte (Unternehmenskultur) auch bei der Auswahl der Methoden wieder?
37:57 min: Gab es Unterschiede hinsichtlich Nachfolger „überlappend“ oder erst später da?
39:09 min: Was sind die Lessons Learned bzw. Erfahrungen aus den beiden Projekten?

Wissensmanagement bei Meusburger (WBI-Methode)

WBI (Wissen besser integrieren) ist eine  pragmatische Wissensmanagement-Methode bei der österreichischen Firma Meusburger. Des Pudels Kern ist ein funktionierendes Dokumentenmanagement mit Wissensdokumenten (WiDoks) auf Basis von Office-Dokumentformaten als „Wissensbasis“ des Unternehmens. Welche praktischen Vorteile dieses Vorgehen, z.B. auch gegenüber Wikis hat, können dem Video entnommen werden. Vor allem lassen sich Office-Dokumente von inzwischen jedem Mitarbeiter erstellen und bearbeiten (Word, Excel, Powerpoint &Co sind vorhandene Kompetenz). Mit einem intelligenten Dokumentenmanagement lassen sich diese Dokumente teilweise besser als Wiki-Beiträge nutzen, verteilen und pflegen. Rahmenbedingungen des Erfolgs sind die im Video erläuterten Prozesse, Standardisierungen und die Unternehmenskultur.

Die Meusburger Unternehmensgruppe hat derzeit (2017) ca. 1500 MA und ist stark wachsend. Sie ist nach eigener Einschätzung Marktführer bei Normalien für Spritzgieß- und Stanzwerkzeuge und international vertreten. Hohe Standardisierung bei Produkten und Prozessen, sowie das langjährige praxisorientierte Wissensmanagement, entwickelt vom Firmengründer charakterisieren das Unternehmen.

Das Video zum Praxisbeispiel ist als Live-Session im WMOOC 2017 (Januar 2018) entstanden (Dauer: 46:05 min):

 Inhalts-Index zum Video:

00:00 min: Begrüßung
00:32 min: Kurzvorstellung Meusburger
02:41 min: Wissensmanagement bei Meusburger
06:36 min: Wie ist der Stand heute
07:10 min: Beispiele für WiDoks (Wissensdokumente)
09:28 min: Metadaten von WiDoks
11:00 min: Wissensdatenbank + Fragen zu WiDoks
19:26 min: WBI Wissensmanagement Prozess
26:22 min: Zwischenfrage: Funktioniert die Suche semantisch?
27:42 min: Was bedeutet das Wissensmanagement für die Mitarbeiter
29:01 min: Der Nutzen von WBI Wissensmanagement
29:28 min: WBI Wissensmanagement Angebot
30:24 min: Angebot, das WBI-Buch kostenfrei zu erhalten
32:00 min: Beginn Fragen+Antworten
32:14 min: Wer teilt die „Ownership“ für ein Dokument zu?
33:08 min: Ist denn die Arbeit mit Dokumenten nicht veraltet?
35:47 min: Wie sind die Berechtigungen geregelt?
37:07 min: Wie werden „Lernen aus Fehlern“ oder Projektwissen gehandhabt?
38:52 min: Gibt es auch schon Ansätze, mit Videos oder Podcasts/MP3s zu arbeiten?
40:01 min: Was sind die Erfahrungen aus den Jahren? Wos sind die Stolperfallen?
42:25 min: Gibt es Anreizsysteme zur Erstellung von Wissensdokumenten?

Die WBI-Methode wird inzwischen durch ein Tochterunternehmen der Meusburger Unternehmensgruppe extern für KMU vermarktet. Aktueller Ansprechpartner ist Mario Kempf.