Lernen im Prozess der Arbeit / Wissen im Prozess der Arbeit:
Wie im Bereich „IT-Unterstützung“ in den Abschnitten „Übersicht/Einführung “ und „IT-Strategie und Lösungsauswahl“ dargestellt, ist es sinnvoll, sich zuerst die fachliche Anforderung, das Lernen in der Organisation (Lernen im Prozess der Arbeit, LIPA) , bzw. richtiger, die Wissensprozesse in der lernenden Organisation (Wissen im Prozess der Arbeit, WIPA) anzusehen, ehe über IT-Tools zum eLearning bzw. Learning Management Systeme (LMS) entschieden wird. Das könnte ähnlich dem folgenden Modell erfolgen:
Dabei fällt auf, dass das klassische kursbasierte Lernen im Rahmen von Einarbeitung und Schulung nur einen Teilbereich des Wissens- und Erfahrungserwerbs in der Organisation darstellt. Darauf sind „klassische“ eLearning Kurse und Learning Management Systeme in der Regel ausgerichtet.
Zu sehen ist aber, dass das „Frage / Antwort“ – Lernen, also das Lernen kleiner zielgerichteter Lernbausteine, bei konkretem Bedarf („Antwort auf konkrete Frage“) , sowie das Lernen während der Arbeit („Learning by doing„) im konkreten Arbeitsprozess mit entsprechender Wissensunterstützung, eine wichtige Rolle spielen. Auch hier wird über kleine zielgerichtete „Wissensbausteine/Lernbausteine“ bzw. „Learning Nuggets“ gelernt. Dieses sollte eine moderne eLearning Strategie und die entsprechenden Lösungen mit unterstützen.
Dies ist einer der Gründe, neben der Entwicklung von vielen Social Media Tools, dass umfassende Lernmanagement Systeme (LMS) derzeit an Bedeutung verlieren und durch eine Kombination mehrerer schlanker IT-Tools abgelöst werden, die dann gemeinsam die benötigte eLearning Unterstützung der Organisation abbilden.
Zur verständlichen Erläuterung (auch ausführlicher), was sich hinter den einzelnen Bezeichnungen rund ums eLearning verbirgt, eigen sich gut die entsprechenden Wikipedia – Erläuterungen:
- Lernplattform: Was versteht man unter einem „Learning Management System“ (LMS)?
- Was sind E-Learning bzw. Blended Learning (integriertes Lernen)?
weiterführende Informationen:
Moderne mobile Geräte gestatten nicht nur elektronisch überall und zu jeder Zeit zu lernen, sondern sie besitzen auch viele Sensoren, die es ermöglichen, konkrete Lernsituationen (Wissensbedarf) automatisch zu erkennen und die passenden Lernbausteine daraufhin zur Verfügung zu stellen. Die folgende Grafik zeigt diese Möglichkeit am Beispiel des „Objektbasierten Lernens“.
Der Grundansatz ist, dass das mobile Gerät zum einen Objekte auf verschiedene Weise automatisch erkennen und auch Positionen. So kann z.B. das Smartphone zielgerichtet zu einem Objekt (bzw. einer Tätigkeit damit) oder zu einer Position die passenden Lernbausteine liefern. Durch die Person des Smartphonebesitzers (z.B. Fingerabdruck – Entsperrung) ist dabei auch eine automatische Personalisierung und Individualisierung des Lernens möglich. Die zweite Grafik zeigt, wie diese „Lern-App“ im Sinn einer PKE übergreifend über berufliche und private Lernsituationen (in verschiedenen Lebenslagen) eingesetzt werden kann.
Kommentare/Hinweise:
Ergänzungs- o. Änderungsvorschläge hier in der XING-Diskussion, oder (notfalls, wenn kein XING-Account gewünscht) als eMail (unbedingt mit dieser URL) an uns Autoren (Gabriele Vollmar und/oder Dirk Liesch).