Laut Europäischem Leitfaden zur erfolgreichen Praxis im Wissensmanagement bezeichnet Persönliches Wissensmanagement ein Selbstführungskonzept, das darauf abzielt, Wissensbestände und Lernprozesse eigenverantwortlich und geschickt zu handhaben.
Es ist ein Bündel von Konzepten, Methoden und Instrumenten zur Strukturierung und Ordnung von individuellen Wissensbeständen, welches es den Mitarbeitern ermöglicht, Verantwortung dafür zu übernehmen, was sie wissen und wen sie kennen.
Es geht damit deutlich über schlichtes Zeitmanagement und Selbstorganisation hinaus. Ausgangspunkt ist die Reflexion der individuellen Denkweisen und Handlungen, um die eigene Effizienz und die der partizipierenden Personen im Lern- und Arbeitsbereich zu verbessern.
Aspekte eines persönlichen Wissensmanagements im Überblick:
Hier die gesamte, ausgeklappte Mindmap (Wissensstrukturkarte) als PDF-Datei: persoenliches-wissensmanagement_gesamt
Die folgenden Methoden aus dem Maßnahmen-Portfolio, das in der Wissensmanagement Open Academy dargestellt wird, können auch im Persönlichen Wissensmanagement unterstützen:
- Kompetenzrad zur Reflexion und Bewertung der eigenen Kompetenzen und damit des eigenen Wissensstandes als Grundlage für eine persönliche Wissensstrategie
- Wissenslandkarten, vor allem Wissensstrukturkarten und Concept Maps, zur Unterstützung des eigenen Wissenserwerbs und Lernprozesses
- Communities und Expertennetzwerke zur Verbreiterung des eigenen Wissens
- Social Media, Lunch Bingo, Kaffeetheke usw. zur Darstellung der eigene Expertise und zur Vernetzung mit anderen Wissensträgern
- Mikroartikel oder Notizen zur knappen Dokumentation wichtiger persönlicher Wissensinhalte
- Und natürlich all die vielfältigen Methoden zum Wissenserwerb wie MOOCs, E-Learning, Mikroschulungen, Job Rotation usw. (in der Übersicht aus der „Gegenperspektive“ dargestellt unter Wissen weitergeben)
Einen guten Überblick über einige IT-Tools für das Persönliche Wissensmanagement bietet auch dieser Artikel von Günter Eufinger aus Community of Knowledge (erschienen März 2013).
Vielleicht mehr noch als um Methoden geht es im Persönlichen Wissensmanagement um eine Grundhaltung, um die des Reflective Practitioners nach Donald Schön. Im folgenden Video erläutert von Gabriele Vollmar (Dauer 3’06 Min):
Denkaufgabe:
Welche Werkzeuge setzen Sie für Ihr Persönliches Wissensmanagement ein?
Wo sehen Sie Verbesserungspotenzial?
Weiterführende Materialien (wenn Sie etwas mehr Zeit investieren wollen):
- Etwas älterer (2004), aber immer noch lesenswerter Artikel von Prof. Martin Eppler zu Prinzipien des Persönlichen Wissensmanagements in Community Of Knowledge
- Selbstorganisation mit MindManager und Outlook, eine Anbieterdemonstartion: „Erfolgreiche Selbstorganisation mit dem MindManager„ (3:52 min, Mindjet EMEA), Ausführlichere Erklärvideos zum Thema sind dann in den Empfehlungen zu finden.
- Artikel von Christian Keller und Gabriele Vollmar zum Einsatz der Wissensbilanz als Instrument eines Persönlichen Wissensmanagement, erschienen in Wissensmanagement – das Magazin für Führungskräfte (3/2012)
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Kommentare/Hinweise:
Ergänzungs- o. Änderungsvorschläge hier in der XING-Diskussion, oder (notfalls, wenn kein XING-Account gewünscht) als eMail (unbedingt mit dieser URL) an uns Autoren (Gabriele Vollmar und/oder Dirk Liesch).